Schulgeschichte

 

Sanierung

 

 


Auch ein Ende der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts errichtetes Gebäude kommt in die Jahre. Die Sünden der Bautechnik, die in dieser Zeit verwendet worden ist, kamen auch beim Maximilian-Kolbe-Gymnasium voll zum Tragen.

Inzwischen ist einiges auf den Stand der Technik von heute gebracht worden. Die Nachtspeicherheizungen wurden ersetzt, in der letzten Großaktion vor wenigen Jahren wurden die Aluminiumfenster durch energiesparende Kunststofffenster ersetzt.

Die PCB-Sanierung von 1996 nahm jedoch ein Ausmaß an, das allen am Schulleben Beteiligten noch in deutlicher Erinnerung ist: das Gebäude wurde bei laufendem Schulbetrieb abschnittsweise fast völlig in den Rohbauzustand versetzt, die PCB-haltigen Substanzen entfernt oder versiegelt.

 

 

 

 

Diese Fugen zwischen den Innen- und

 

Außenwänden enthielten PCB

 

Der Mangel wurde nach Messungen1992 entdeckt. Zunächst musste aufwändig geprüft werden, welches Verfahren für eine erfolgreiche Sanierung geeignet war. Wegen der hohen Kosten waren die Sanierungsarbeiten monatelang ein Thema im Kölner Stadtrat.

  Erstmeldung und grundsätzliche Informationen in der Schülerzeitung Fragezeichen, Nov. 92
 

  Das monatelange Tauziehen im Stadtrat lässt die Wahner Gerüchteküche brodeln.

In der letzten Ausgabe der Schülerzeitung "Fragezeichen" wird über Sanierung oder Abriss u. Neubau der Schule nachgedacht.

Die Verfasserin des Artikels äußert am Ende zudem die Hoffnung, dass das "Asbest-Heizungssystem" erneuert werde: hier dürfte Martina wohl etwas nicht richtig verstanden haben ...

(Quelle: Fragezeichen, Nr. 3, 1993, S. 7)

 

Weil sich die Beratungen im Kölner Stadtrat hinzogen, befürchtete man, dass das Maximilian-Kolbe-Gymnasium wieder so verschaukelt fühlen könnte, wie 1981. Damals waren Gelder, die für die Finanzierung einer Außensportanlage für das Schulzentrum Wahn vorgesehen worden waren, der  Gesamtschule Rodenkirchen zugeflossen.

Aus diesem Grunde führte die SV im Herbst 1993 eine PCB-Aktion durch: der gesamte Unterricht des MKG fand von PCB unbelastet auf dem Schulhof statt. Da es jahreszeitbedingt schon relativ ungemütlich war, war der Unterrichtsbesuch nur in Winterkleidung möglich.

Über diese Aktion wurde nicht nur in den Zeitungen berichtet, sondern einige Rundfunkanstalten schicken ihre Reporter zum MKG.

(Quelle: Chaos, Heft 2, 1993, S. 19).

 
 

 

Start frei für die Sanierung:

(Quelle: Schülerzeitung "Chaos" Nr. 5, 1995)
 

    Interview mit Herrn Möring zum Thema Sanierung (Chaos, Heft 6, März 1995) [pdf]
 



Südtrakt (1995)

     
  Christo in Wahn: verhüllter Südtrakt   Abtragung bis auf den Baukern  
     
  Vereisung der PCB verseuchten Fugen mit Flüssigstickstoff   Mit Heißwasserdampfdruck werden letzte Reste ausgesprüht  
     
  Auch die Außenfugen werden beseitigt,   in den Innenräumen die Nachtspeicherheizungen entfernt  
     
  Versiegelt: der Südtrakt   Containern mit Schulinventar  
     
  nehmen den Unterstufenklassen die schöne Aussicht   und sind bis zum Lehrerplatz aufgestellt  


Evakuierung des Nordtraktes I: Umzugsvorbereitungen: (1995)

Die PCB-Sanierung wurde im Nordtrakt fortgesetzt. Besonders aufwändig waren die Packarbeiten in den sieben naturwissenschaftlichen Fachräumen. Hier legten Lehrer und Schüler im wahrsten Sinne des Wortes Hand an.

 

 

 

 

Frau Greber und Frau Krötz

verpacken das Unterrichtsmaterial für

die Containeraufbewahrung

 

 

 

 

 

 

 

Wohin? Das Skelett ratlos.

 

 


Evakuierung des Nordtraktes II: Biologieunterricht in Kartons: (1995)

 

 

 

 

Es gibt viel zu tun,

 

der nächste bitte!

 

 

 

 

 

Gewöhnungsbedürftige "Projektarbeit"

 

landet schließlich in Kartons

 


Auch im Schulsekretariat wird's eng: (1995)

Raum ist in der kleinsten Hütte: Frau Causemann im "verschlankten" Sekretariat

   


Evakuierung des Nordtraktes III: Chaos im Foyer (1995)

 

 

 

 

Abschied von 25 Jahren Nachtspeicherheizung

 

Die Sanierung macht auch vor Kulturgütern nicht halt

 

 

 

 

 

Die Verkabelung von Fachräumen wird entfernt,

 

ehemalige Standorte markiert, letzte Inventarreste

 

 

 

 

 

stapeln sich teils geordnet,

 

teils chaotisch im Foyer

 

 

 

 

 

bevor sie in die Container gelangen

 

Der Zugang zum Südtrakt ist wieder offen.

 


Der Alltag ist wieder eingekehrt: Das MKG im Oktober 1998

Die Sanierungsarbeiten wurden zwar einigermaßen im vorgesehenen "Zeitfenster" abgeschlossen, aber es dauert jenseits aller planerischen Absichten häufig etwas länger, bis alles seinen alten Platz gefunden hat und der Alltag wieder eingezogen ist. Allerdings gab es auch etwas Neues: die Stadt Köln spendierte der Schule einen Kompass, der in die Bepflasterung des Pausenhofes integriert worden ist. Der Kompass ist so groß, dass er von Google Earth erfasst wird.

 

 
 

Aus dem Orbit zu erkennen: Der Kompass auf dem Pausenhof

 

 

 

 

 

Oktober 1998: Fast nichts weist darauf hin,

 

dass hier zwei Jahre Baustellenbetrieb war.

 

 

 

 

 

2006/07 weichen die Containerklassen dem PZ

 

Spendiert: der Kompass

 


Auf Beschluss der Schulkonferenz wird der Kompass das neue Schullogo:

 

 

 



Maximilian-Kolbe-Gymnasium (hin)